Willkommen bei Raumverbunden, dem Ort, an dem sich evidenzbasierte Erkenntnisse aus der Architekturpsychologie mit der Haltung einer naturverbundenen Nachhaltigkeit der Baubiologie sowie der Embodiment Forschung vereinen. So setze ich mich für eine humane, bedürfnisorientierte und gesundheitsfördernde Gestaltung der uns umgebenden Räume ein, um aus ihnen lebendige Orte entstehen zu lassen für mehr Lebensqualität im Einklang mit unserem natürlichen Wesenskern und mit diesem Planeten.
Unsere Umgebung wirkt allumfassend auf uns Menschen. Sie beeinflusst unser Denken, Fühlen und Handeln, unsere Beziehungen und das zwischenmenschliche Zusammenleben. Sie befördert kognitive, emotionale und soziale Entwicklungsprozesse und bestimmt über unser körperliches Befinden & Wohlergehen, über Konzentration, unsere Resilienz, Motivation & Performance. Unsere Emotionen spielen dabei eine wichtige Rolle - sie sind stark verknüpft mit unserem Nervensystem, das stetig dabei ist, äußere und innere Reize - also alles in uns und um uns herum - zu verarbeiten.
Während wir Menschen früher die meiste Zeit in der freien Natur - unserem natürlichen Lebensraum - verbracht haben, verlagern wir unseren Aufenthalt zunehmend in gebaute Strukturen. Daher wird es um so wichtiger Städte, Gebäude und Innenräume möglichst nah am natürlichen Lebensraum der Menschen zu gestalten. Da in der gängigen Architekturpraxis überwiegend nach ästhetischen, funktionalen und technischen Parametern geplant wird, plädiere ich für einen ganzheitlicheren Zugang mit dem Ziel mentaler und körperlicher Gesundheit. Die Fragestellung verschiebt sich dabei vom Bedarf zu den physischen und psychologisch wirksamen Bedürfnissen - wie Selbstwirksamkeit, Autonomie, Privatheit & Zugehörigkeit, aber auch Behaglichkeit und das Bedürfnis nach einer schadstofffreien Umgebung. Und auch wenn unsere Bedürfnisse auf bewusster Ebene schwer zugänglich sind, so sind sie uns Menschen immanent - werden erst dann wahrnehmbar, wenn sie nicht erfüllt sind und äußern sich in Unwohlsein, Mangelzuständen bis hin zu erstzunehmenden Störungen, die sich auf das eigene System sowie kollektiv auswirken.
Plant ein gesundes Familienhaus nach Euren Wohnbedürfnissen, damit es nicht nur schön ist, sondern sich auch jeden Tag gut anfühlt.
Die Frage: Wie können Quartiere gemeinschaftliches Wohnen gelingend gestalten und so zu einer humanen Nachhaltigkeit beitragen, steht hier im Vordergrund.
Erfahren Sie, wie ein Gebäude eine Schule zu einem Ort machen kann, an dem Kinder gern lernen und sich optimal entfalten können.
Die WHO definiert: „Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Da wir Menschen uns als soziale Wesen und auf Grund unserer natürlichen Konstitution immer in Bezug zu etwas setzen, wirken Räume auch immer auf kognitiver und somatischer Ebene. Unser Nervensystem ist stetig mit der Verarbeitung der Sinnesreize beschäftigt. Gleichzeitig wirken Baustoffe mit ihren Inhaltsstoffen und mit ihren Eigenschaften auf das Raumklima und damit auf die Luft die wir einatmen und in unserem Organismus aufnehmen. Wir Menschen haben unseren Lebensraum zunehmend in den Innenraum verlagert - wir verbringen 90% unserer Lebenszeit in Räumen. Unsere gebaute Umwelt trägt daher eine Mitverantwortung für den Zustand unserer psychologischen und physiologischen Gesundheit und somit auch für unser Denken, Fühlen, Verhalten und Handeln. Gesunde Lebensräume können nur geschaffen werden, wenn wir das Wissen über die Physiologie und Psychologie des Menschen in die Planung integrieren. Dazu bedarf eines Austausches auf transdisziplinärer Ebene.
Bedürfnisse sind von allgemein menschlicher Natur und liegen tiefer als ein Wunsch, der meist nur die Oberfläche berührt und daher auch schneller an Gültigkeit verliert. Auch wenn wir unsere Bedürfnisse nicht immer spüren, sie sind da und treten in der inneren Auseinandersetzung mit uns selbst und der richtigen Fragestellung an die Oberfläche.
Evolutionsbedingt haben alle Menschen die gleichen Grundbedürfnisse, die mehr oder weniger ausgeprägt sind. Dazu gehören das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit, Privatheit aber auch sozialer Anbindung, das Bedürfnis nach Regeneration, alle physischen Bedürfnisse wie Behaglichkeit und das Bedürfnis nach sensorischer Anregung. Diese und noch viele mehr finden ihre Entsprechung auf der räumlichen Ebene. Dazu kommen noch die individuellen Bedürfnisse, die sich aufdecken lassen, wenn man psychologische Prozesse versteht.
Können Bedürfnisse nicht ausgelebt werden, führt dies zu kompensatorischem Verhalten, Unwohlsein und nicht selten zu Konflikten. Auch Krankheiten wie Depression, aber auch Burnout oder Boreout entstehen durch ungestillte Bedürfnisse.
In der aktuellen Architektursprache löst der Begriff "bedürfnisorientierte Planung" die Bedarfsplanung nach und nach ab. Doch hier sei Vorsicht geboten: In der vorherrschenden Architekturpraxis geht einer Entwurfsplanung eine Klärung des Bedarfs voraus. Diese bezieht sich ausschließlich auf funktionale Parameter und auf Wünsche - weniger auf den Menschen selbst, wie eine Bedürfnisklärung im Sinne der Architekturpsychologie, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Humanwissenschaften stützt. Nur ausgebildete Architekturpsychologen und Experten der Architekturpsychologie sind in der Lage Bedürfnisse in die Planungssprache zu übersetzen. Als studierte Innenarchitektin kann ich dies nur bestätigen.
Eine Planung auf Grundlage der evolutionsbedingten Bedürfnisse gewährleistet Lebensräume, die ein menschengerechtes Leben fördern. Mit einer bedürfnisorientierten Bedarfsanalyse gewinnen Bauherr:innen Klarheit für den weiteren Planungsprozess, was Sicherheit fördert, Zeit spart und Kosten minimiert. Eine Planung auf Grundlage der Architekturpsychologie gewährleistet eine hohe humane Gebäudequalität und damit eine hohe Lebensqualität.
Die Architekturpsychologie ist im Verhältnis zur Architektur eine junge Wissenschaft, die sich aus der Psychologie heraus entwickelt hat, daher in der Ausbildung der Architektur noch nicht verankert ist. Sie untersucht die Wirkung der gebauten Umwelt (Innenräume, Gebäude, Freiräume, Stadtplätze etc.) auf den Menschen, sein Befinden und Verhalten um daraus Rückschlüsse für die Planung und Gestaltung von mental gesunden und menschengerechten Umwelten zu formulieren und in der Praxis zu verankern. Dabei bezieht sie sich auf die Erkenntnisse der Humanwissenschaften, respektive der Neurowissenschaften, Neurobiologie, Evolutionsforschung, Soziologie, Anthropologie, Umweltpsychologie, Baubiologie, Umweltmedizin uvm.
Die Baubiologie beschäftigt sich mit den ganzheitlichen Auswirkungen der gebauten Umwelt auf den Menschen und die Natur, sowie ihrer Wechselwirkung. Sie hat zum Ziel, ein gesundes, naturnahes, nachhaltiges und schön gestaltetes Wohn- und Arbeitsumfeld zu schaffen. Ein gesundes Gebäude ist eins das die Gesundheit der Nutzer unterstützt und fördert, anstatt sie durch Schadstoffe und eine menschenfremde Gestaltung zu beeinträchtigen. Eines, das ein gutes Innenraumklima bietet und ein gutes soziales Miteinander ermöglicht. Eines, das beim Bau und bei der späteren Nutzung die Umwelt schont, anstatt sie mehr als nötig zu belasten. Diesem ganzheitlichen Verständnis entsprechend bedeutet gesundes Bauen und Wohnen also weit mehr, als beim Hausbau nur Naturmaterialien zu verwenden. Die Baubiologie bezieht das Wissen um klimatische Bedingungen und Jahreszeiten bedingte Rhythmen sowie den Standort und sein weiteres Umfeld mit ein. Sie berücksichtigt die Infrastruktur einschließlich der für den Bau benötigten Transportwege und hat das Ziel, den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken. In diesem Zusammenhang kommt auch der Innenarchitektur eine wichtige Rolle zu, da es z.B. gilt, durch eine gute Raumluftqualität Feuchteschäden an der Bausubstanz ebenso wie Allergien bei den Nutzern zu vermeiden und durch Einsatz entsprechender sensorische Stimuli maximales Wohlbefinden bei den Bewohnern zu fördern.
Als weitere wichtige Aspekte der Baubiologie sind ein angemessener Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, ein maßvolles Verhalten als auch die Herstellung und Verarbeitung der eingesetzten Bauprodukte zu nennen. Das Studium der Baubiologie am IBN ist eines der umfangreichsten und umfasst die Bautechnik, Baukultur, Bauökonomie, Raumplanung, Architektur, Gartengestaltung, Psychologie, Soziologie, Geologie, Geobiologie, Klimatologie, Bauphysik, Bauchemie, Schadstofflehre, Bautechnologie sowie Bereiche der Medizin, Botanik, Physiologie, des Baurechts u.v.m..
Hast Du Fragen zu meiner Arbeitsweise? Schreib mir gern und lass uns kennenlernen.